Geschätzte Clubmitglieder
Bei allgemeinem Blick zurück auf das vergangene Vereinsjahr muss festgestellt werden, dass Corona auch dieses Jahr insbesondere den Winter aber auch das Frühjahr in Bezug auf das Vereinsleben geprägt hat. Die HV fand zum ersten Mal online statt. Das Hallentraining wurde für die ganze Dauer aufgrund von Pandemiebestimmungen komplett gestrichen. Die traditionellen Frühlingsrennen, die eigentlich im März viermal stattfinden sollten, wurden in den April verschoben, mit einer geringeren Fahreranzahl – nur lizenzierte Fahrer waren startberechtigt.
Colin Kropf ist vom VCO der einzige lizenzierte Rennfahrer. In der Kategorie U19 gewann er die Jahresmeisterschaft des Regionalverbands BOE. Herzliche Gratulation! Er war immer sehr trainingsfleissig und überaus motiviert. Neben den regionalen nahm er auch an nationalen Wettkämpfen teil, wo er das recht hohe Niveau seiner Mitkonkurrenten zu spüren bekam.
Der Velo Club Oberhofen präsentierte sich im vergangenen Jahr in einem neuen Outfit. Das durch den Vorstand und die Kleiderfirma Cuore entworfene Design fand bei den Vereinsmitgliedern einen positiven Anklang. Die bestellten Artikel verkauften sich in der Folge sehr gut, vollkommen über den Erwartungen des Präsis, was diesen ausserordentlich erfreute.
Da Radsport insbesondere draussen (und nicht nur drinnen vor den Bildschirmen) stattfindet, stand den Vereinstätigkeiten in den Sommermonaten trotz Pandemie nicht viel im Wege. Das wöchentliche Donnerstagsabendtraining konnte von Beginn der Sommerzeit an durchgeführt werden. Der einzige Unterschied bildeten die bis Ende April noch geschlossenen Restaurants. Anstatt sich in der wohligen Wärme zu stärken, musste der gesellschaftliche Teil nach draussen verlegt werden. Konkret wurde die Tamoil-Tankstelle in Oppligen zu einem beliebten Treffpunkt. Die unmotorisierte Zweirads Zunft sties dort auf ihre (über-)motorisierten Artgenossen, wobei Letztere in unserem Club ja auch recht gut vertreten sein sollen. Doch im Mai wurde dann wieder alles geöffnet und die Fahrerinnen und Fahrer konnten sich vom freundlichen Personal der altbekannten Gastrobetriebe (z. B. Gasthof Löwen in Wichtrach) bedienen lassen. Besonders hervorheben möchte ich ein Clubtraining im Monat August, wo wir nach einer zügigen Fahrt über den Belpberg (Sädel) einen lauen Sommerabend vor den Toren der Mühle Hunziken verbrachten. Dabei lauschten wir den Klängen der mittlerweile leider verstummten Stimme des stillen Hasen (Endo Anaconda).
Auch standen zwei Eintagestouren auf dem Programm. Die erste Tour anfangs Mai führte uns quer durchs Emmental mit einem für diese Gegend typischen Auf und Ab. Dieser Anlass erfreute sich einer hohen Beteiligung, auch von externen Gästen, wie dem bekannten ehemaligen Kriterium Spezialisten Thomas Haldemann. Er war in Begleitung zweier überaus charmanten und sehr sportlichen Fahrerinnen. Auf unseren Touren sind immer auch Nichtmitglieder:innen herzlich willkommen.
Bei der zweiten Eintagestour erfolgte der offizielle Start wiederum in Langnau. Von dort führte die Strecke über Sörenberg, Glaubenbielenpass und über den Glaubenberg zurück ins Entlebuch und nach Langnau. In Bezug auf die Höhenmeter also eine vollwertige Bergetappe. Diese Tour bildete ein gutes Beispiel für den heutigen Individualismus. Nur 50 % der Teilnehmer absolvierte die offizielle Runde. Zwei Fahrer machten sich der fehlenden Form halber schon vor dem ersten Bergpreis (Tempodiktat Sekretär) auf die Rückfahrt, ein anderer machte aus TV-sportlichen Gründen auf dem Glaubenbielen kehrt um und der Vierte zog es vor, via Brünigpass-Interlaken in den Grossraum Thun zurückzufahren.
Zum Saisonhöhepunkt gehört sicherlich die Clubtour auf den Col du Marchairuz, die bei besten meteorologischen Bedingungen und mit der Unterstützung eines professionellen Begleittrosses im August über die Bühne ging. Von diesem Ereignis haben wir euch bereits berichtet.
Das alljährige Bergrennen von Gunten nach Schwanden wurde wiederum ein voller Erfolg. Andreas Schweizer gewann das Rennen souverän mit fast einer Minute Vorsprung auf den Zweitplatzierten.
Zum Abschluss des Sommertrainings wurde wie in früheren Jahren nach dem Minigolf Schläger gegriffen. Und wie so oft war die Beteiligung grösser als bei den meisten Radausfahrten. Müssten wir uns wohl Gedanken über unser Kerngeschäft machen?
Abschliessend möchte ich all jenen ganz herzlich danken, welche an unserem Vereinsleben teilnehmen und dieses aktiv unterstützen. Besten Dank, alles Gute, gute Gesundheit und bis hoffentlich in einem Jahr bei einer physischen Hauptversammlung vor Ort in Oberhofen.
Alles Gute,
Euer Präsi
Christof Strahm