Geschätzte Clubmitglieder
Das Jahr 2020 startete für den VCO im Januar normal mit dem Hallentraining in der Turnhalle Oberhofen – Spiel, Spass und mit anschliessendem Ausklang in einer regionalen Bar oder einem Restaurationsbetrieb, denn die Geselligkeit wird im VCO GROSSGESCHRIEBEN.
Anfangs März startete dann die Hindelbanker Rennserie. Es waren auch sehr motivierte VCO-Fahrerinnen und Fahrer am Start. Namentlich gemeint sind damit Colin Kropf (Kategorie U19), Toni Studer, Aldo Schaller, Thomas Schild (alle Kategorie Hobby C) und Sariitta Pihlajaviita (Damen Open). Erich Mathys, Walter Kilcher und der Presi sorgten derweilen an der Kreuzung von Hindelbank für die Sicherheit der Teilnehmenden. Bald darauf war dann aber der Spass vorbei und Daniel Koch mit seiner Corona-Task Force übernahmen das Zepter. Es fand noch eine zweite Ausgabe mit einem reduzierten Fahrerfeld statt; in der Folge wurden für eine unbestimmte Zeit alle Wettbewerbe auf regionaler und nationaler Ebene abgesagt.
Die hungrigen Radsportler mussten sich schliesslich bis im Hochsommer gedulden. Am 12. Juli ging es steil, jedoch auf flachem Terrain weiter. Auf dem Belpmoos (bekannt für den legendären KM-Test) wurden die Schweizer Meisterschaften im Einzelzeitfahren ausgetragen, wiederum mit VCO-Beteiligung. In der Folge konnte das Rennprogramm wiederum mehr oder weniger planmässig fortgesetzt werden. In der Jahresmeisterschaft BOE holte sich Colin den Titel bei den U19, Sariitta wurde Vizemeisterin bei den Damen Open.
Soviel zum Rennbetrieb. Auch im VCO-Tätigkeitsprogramm 2020 fielen aufgrund der Covid-19-Pandemie mehrere Anlässe dem Rotstift zum Opfer. So konnte das beliebte Strassentraining erst Mitte Mai gestartet werden. Dieser Anlass erfreut sich bei den Mitgliedern hoher Bliebtheit. Man trifft sich jeweils am Donnerstagabend in Steffisburg, fährt eine malerische Runde über wenig befahrene, regionale Strassen von knapp zwei Stunden und schliesst das Training, wenn es das Wetter zulässt, in einer gemütlichen Gartenbeiz bei einem erfrischenden Bier ab. Sind die Bedingungen besonders sommerlich, liegt gar noch ein abkühlendes Bad im Thunersee drin.
Immerhin konnten wir doch noch zu zwei Eintagestouren starten. Eine davon führte das blau-schwarze Fahrerfeld via Schwarzenburgerland über Bulle auf den Jaunpass und durch das Simmental zurück nach Thun. Die zweite Tagestour wurde sogar von einem Begleittross unterstützt. Erich Mathys und Moritz Trachsel sorgten für das Wohl der Radfahrer. Bei dieser Runde über Glaubenberg und Glaubenbielen galt es ein besonders strenges Profil zu bewältigen. Dennoch musste kein VCOler im Besenwagen Einsitz nehmen. Schliesslich waren die beiden Begleiter dann doch nicht nur zur Unterhaltung mitgekommen: Eine zufällig am Strassenrand angetroffene und erschöpfte Velofahrerin war äusserst dankbar, für den Schlussteil des Glaubenbielen motorisierte Unterstützung zu erhalten, und obendrein noch eine sehr charmante. Eine weitere interessante Episode war der heimtückische Plan des Sekretärs, dem Presi sportlich auf den Zahn zu fühlen. Diese Aufgabe übernahm er jedoch nur indirekt. Nach dem Znünihalt in Langnau machte er gleich wieder Kehrtum, warteten in Rüegsauschachen doch noch einige überfällige Hausarbeiten auf ihn. Dem VCO-Trüppchen überliess er jedoch einen ehemaligen französischen Elitefahrer, welcher als Jurassier die Bergen nicht nur vom Hören sagen kennt. Am Ende ging der Plan dann doch nicht ganz auf, konnte Colin doch seine Spitzenposition bis ins Etappenziel in Langnau verteidigen. Selbst der Presi musste sich keine Blösse geben, obwohl er schon den Glaubenbielen mit einer gewissen Müdigkeit in Angriff nahm. Wie so oft fand auch diese Tour ihren feierlichen Abschluss in einer Gratenbeiz – diesmal im Restaurant Bahnhof in Brenzikofen.
Natürlich gibt es, wenn auch nur schwer vorstellbar, ein Leben neben dem Radsport. So gaben sich in diesem Jahr gleich zwei Mitglieder das Ja-Wort. Im März trauten sich Christoph Kühni und seine Zaidimary. Leider, einmal mehr Covid-bedingt, unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne VCO-Spalier. Dies änderte sich bis im Juli. In Merligen hielten, sehr zu Freuden des Präsidenten, zehn einheitlich gekleidete VCOler ihre Laufräder vor der schmucken Kirche in die Höhe. Das frisch vermählte Paar Christoph und Annina Binggeli erfreute sich über die grosse Beteiligung und das herrliche Sommerwetter.
Das Bergrennen Gunten-Schwanden schloss mit 48 Fahrerinnen und Fahrer erneut mit einer positiven Bilanz ab. Zum vierten Mal in Serie siegte der Basler Emanuell Müller. Neben dem Sieg erfreute sich der Basler insbesondere ab dem leckeren Riesennussgipfel, der beliebten Prämie für die drei Erstplatzierten pro Kategorie.
Zum Abschluss des Sommertrainings konnte, wie schon in den zwei vorangehenden Jahren, ein Minigolf-Turnier durchgeführt werden. Dabei bewiesen die VCOler ihre sportliche Vielseitigkeit und ihren Ehrgeiz. Einige schienen dabei einen höheren Ehrgeiz an den Tag zu legen als in ihrer „Hautsportart“, dem Sitzen im Sattel und Halten des Lenkers bei gleichzeitiger Betätigung der Pedale.
Wie befürchtet wurden wir im Spätherbst von einer zweiten (Corona-)Welle erfasst. Dieser fielen sowohl das Hallentraining (Unihockey-Prüglerei) in der Turnhalle Oberhofen als auch eine ordentliche Hauptversammlung in Aeschlen zum Opfer.
Voller Vorfreude und gekleidet im brandneuen Club-Dress schaue ich mit viel Zuversicht ins 2021. Ich hoffe auf viele schöne und gesellige Clubanlässe und auf dass wir uns bald wieder persönlich und unkompliziert treffen können.
Alles Gute,
euer Präsi
Christof Strahm